Weichen in die Zukunft gestellt

Matthias Hümpfner

Liebe Mitglieder, liebe Kundinnen und Kunden, sehr geehrte Geschäftsfreunde,

das Jahr 2022 war geprägt von einer multiplen Krisensituation, die nahezu alle Bereiche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft elementar beeinflusst hat und nachhaltig verändern wird. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat vermeintlich sichere Gesetzmäßigkeiten aufgelöst und Millionen Menschen unfassbares Leid gebracht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs sind weltweit zu spüren – nicht zuletzt in Form von gestörten Lieferketten, Materialengpässen sowie steigenden Rohstoff-, Energie- und Lebensmittelpreisen. Die Konsequenz: Eine Inflation in Deutschland von mitunter zehn Prozent – so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr. Darüber hinaus sind die wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie noch lange nicht ausgestanden, und auch die übergeordneten Herausforderungen unserer Zeit bleiben bestehen. Stichworte sind: Digitalisierung, Fachkräftemangel, Mobilitätswende, Umwelt- und Klimaschutz.

Trotz und gerade wegen dieser Fülle an Unsicherheiten und Aufgaben ist es wichtig, nach vorne zu blicken und das Handeln auf die Zukunft auszurichten. Dies gilt vor allem für eine Genossenschaftsbank, da sie in besonderem Maße Verantwortung trägt für die Menschen und Unternehmen in der Region. Mit der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden, Volksbank Pforzheim und VR Bank Enz plus haben sich drei starke Genossenschaftsbanken

zusammengeschlossen, um dieser Verantwortung für die Region heute und morgen nachhaltig gerecht werden zu können. Mit der Verschmelzung zur neuen Volksbank pur wurde das ureigene genossenschaftliche Prinzip der Kooperation und der sinnvollen Bündelung der Kräfte umgesetzt.

Wir sind glücklich und dankbar, dass wir die Weichen in die Zukunft stellen und die Fusion erfolgreich meistern konnten. Ungemein stolz sind wir auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den zurückliegenden Monaten hochprofessionell gearbeitet und mit großartigem Einsatz in kürzester Zeit die Fusion vorbereitet und gemeistert haben. Unser Dank geht ebenso an unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden, die uns konstruktiv begleitet und mit großem Verständnis unterstützt haben. Wir wissen: Wir haben einen Vertrauensvorschuss erhalten. Nun liegt es an uns, diesen zu erfüllen und unsere im Namen „pur“ ausgedrückten Werte „persönlich und regional“ für unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden mit Leben zu füllen. Wir wollen die Mehrwerte, die sich aus dem Zusammenschluss für unsere Privat- wie Firmenkunden ergeben, erlebbar machen. Die Fusion ist so verstanden kein Abschluss eines Projekts, sondern der Startschuss, unsere neue gemeinsame Volksbank pur zu gestalten und stetig weiterzuentwickeln.

Umso wichtiger ist es, die vor uns liegenden Aufgaben aus einer Position der Stärke heraus angehen zu können. Ein Blick auf die wichtigsten Kennzahlen zeigt: Unsere Volksbank pur kann trotz der fusionsbedingten Kraftanstrengung und der skizzierten multiplen Krisensituation auf ein gutes und erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken, das in allen entscheidenden Positionen ein erfreuliches Wachstum aufweist. Insbesondere im Kundengeschäft verzeichnen wir konsolidierte Zuwächse: Das Kreditgeschäft weist ein Wachstum von 5,1 Prozent aus, bei den Kundeneinlagen registrieren wir ein Plus um 2,1 Prozent. Eindrucksvolles Zeichen des regen Kundengeschäfts ist ein betreutes Kundenvolumen von 23,46 Milliarden Euro. Insgesamt erreicht unsere Volksbank pur zum Jahresende 2022 eine Bilanzsumme von 11,8 Milliarden Euro.

So beeindruckend die Zahlen auch sind – viel entscheidender ist, für was sie stehen und was sie ausdrücken. Das starke Kreditgeschäft macht deutlich, dass wir sowohl Unternehmen dabei helfen, Wachstum und Innovation zu finanzieren, als auch Menschen dabei begleiten, ihre Ziele und Wünsche zu erfüllen. Und das starke Einlagengeschäft ist der Ausdruck großen Vertrauens. Daher dürfen wir sagen: Ob ein Jahr erfolgreich war, bewerten wir als Volksbank pur nicht vorrangig anhand von Volumina und Kennzahlen. Erfolg messen wir vor allem auch daran, wie stark wir unseren Förderauftrag für unsere Mitglieder und Kunden sowie die gesamte Region erfüllen konnten. Erfolg hat für die Volksbank pur keinen Selbstzweck, sondern ist daran gekoppelt, für die Unternehmen und Menschen in unserer Heimat ein starker und verlässlicher Partner zu sein. Das Ergebnis der Volksbank pur ist stets Ausdruck gemeinsamen Erfolgs.

Was werden unsere wichtigsten Aufgaben im Jahr 2023 sein? Wir werden weiter zusammenwachsen und mit vereinten Kräften daran arbeiten, unsere Volksbank pur als zeitgemäße, innovative, wertebewusste und heimatverbundene Genossenschaftsbank weiterzuentwickeln. Die regionale Ausrichtung und eine moderne Interpretation von Mitgliederförderung und Kundennähe werden hierbei eine entscheidende Rolle einnehmen.

Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu gehen.

 

Herzliche Grüße

Ihr
Matthias Hümpfner
Vorstandsvorsitzender

Themenüberblick

GRÖSSE HAT KEINEN SELBSTZWECK

Das im genossenschaftlichen Bankensektor bundesweit bisher größte Fusionsvorhaben unter Beteiligung der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden, der Volksbank Pforzheim sowie der VR Bank Enz plus wurde im Spätjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen.
Im Interview schildert Martin Greß, Aufsichtsratsvorsitzender des gemeinsamen Hauses, seine Eindrücke zu diesem herausfordernden Ereignis und zieht ein erstes Fazit.

Herr Greß, die Volksbank pur ist im Oktober 2022 entstanden. Wie fällt Ihr Fazit zur Fusion aus?
Die Aufsichtsräte aller drei Fusionsbanken haben von Beginn an die Sinnhaftigkeit und den nachhaltigen Nutzen einer großen und starken Genossenschaftsbank in unserer Region gesehen. Daher haben wir – ausgestattet mit dem überwältigenden Mandat der Vertreterinnen und Vertreter – die Fusion uneingeschränkt unterstützt und sie gemeinsam mit den Vorständen mit Nachdruck vorangetrieben. Der Zeitplan war mehr als sportlich, sodass ich dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur meinen tief empfundenen Respekt ausdrücken kann, wie professionell und störungsfrei der Zusammenschluss vonstatten ging. Insbesondere die technische Fusion mit der Übertragung von einer Billion Datensätzen innerhalb eines Wochenendes war ein unvorstellbarer Kraftakt, der minutiös über Monate vorbereitet wurde. Daher darf ich sagen: Mein Fazit fällt sehr positiv aus.

Haben Sie auch negative Stimmen gehört?
Natürlich. Vor allem bei der Umstellung der IBAN gab es auch kritische Kommentare, wofür ich angesichts des Aufwands für die Kunden absolut Verständnis habe. Insgesamt mussten 470.000 Konten – Kontokorrent-, Darlehens-, Depot- und Sparkonten sowie Geschäftsanteile – von rund 180.000 Kunden im Zuge der Fusion umgestellt werden. Das Entscheidende war jedoch, dass die Fusion als solche nicht in Frage gestellt wurde. Dank der umfassenden und transparenten Kommunikation konnte viel Skepsis bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Nach meiner Wahrnehmung ist die Volksbank pur bei den Menschen angekommen. Die Mitglieder, Kundinnen und Kunden erkennen, dass es sich nicht um eine anonyme Großbank, sondern um eine große Regionalbank mit den vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handelt.

Sie haben die Größe der Volksbank pur angesprochen. Mit knapp 12 Milliarden Euro Bilanzsumme ist sie die größte regionale Volksbank in Süddeutschland. Wie wichtig ist diese Größe?
Zuerst einmal gilt festzuhalten: Größe hat keinen Selbstzweck, und ich wage zu behaupten, dass es den meisten Menschen egal ist, wie hoch die Bilanzsumme ihrer Hausbank ist. Aber Größe und wirtschaftliche Stärke sind notwendig, um auf lange Sicht für die Menschen und Unternehmen ein starker und verlässlicher Finanzpartner zu sein. Erlauben Sie mir, ein Beispiel zu nennen: Die gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen an Banken für die Kreditvergabe sind in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Wir brauchen also eine starke Eigenkapitalausstattung, damit Betriebe und Unternehmen auch bei größeren Investitionen auf Kredite durch uns vertrauen können. Wenn wir davon sprechen, die Region zu fördern, attraktive Arbeitsplätze zu sichern und für regionale Wertschöpfung zu sorgen, dann gehört es dazu, kleinen und mittelständischen Unternehmen ebenso wie hiesigen Weltmarktführern ausreichend Kapital für Innovation und Wachstum zur Verfügung zu stellen. Das ist der ureigene Auftrag einer Genossenschaftsbank.

Stichwort Genossenschaftsbank. Wieviel Genossenschaft steckt in der Volksbank pur?
Die Volksbank pur ist zu 100 Prozent eine genossenschaftliche Bank. Wir sind stolz, dass rund die Hälfte unserer 330.000 Kunden auch eine Mitgliedschaft bei uns besitzen: Wir werden von gut 160.000 Mitgliedern getragen. Außerdem haben wir uns mit dem Namen Volksbank pur, die Betonung liegt auf „pur“, ganz bewusst elementare Werte in den Namen geschrieben. Wir sind „persönlich und regional“. Das ist unsere genossenschaftliche DNA.

Passt das Genossenschaftliche überhaupt noch in unsere Zeit?
Mehr denn je! Mitbestimmung, Transparenz, demokratischer Aufbau, nachhaltiges Wirtschaften – all dies sind ureigene genossenschaftliche Prinzipien und zugleich hochaktuelle gesellschaftliche Anforderungen, die nicht zuletzt von der jüngeren Bevölkerung an Unternehmen gestellt werden. Genossenschaften sind die Erfinder der Nachhaltigkeit, und sie vereinen wirtschaftliches Streben mit sozialer Verantwortung. Daher bin ich davon überzeugt, dass der besondere genossenschaftliche Ansatz im Bankwesen künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.

Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Aufgabe der Volksbank pur in den kommenden Monaten?
Wir müssen nah an den Mitgliedern und Kunden sein. Wir leben in einer Zeit, die von einer hohen Verunsicherung und Zukunftsskepsis geprägt ist. Die Menschen brauchen einen Bankpartner, der über den Tellerrand hinausschaut, für sie mitdenkt und ihnen Sicherheit bei allen finanziellen Fragen gibt. Dafür sind wir da, und dafür stehen wir als Volksbank pur.

 

 

VOLKSBANK PUR - persönlich und regional

 

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN ZUR FUSION

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Aufwind ins erste Geschäftsjahr

Trotz wirtschaftlich und politisch herausfordernder Rahmenbedingungen blickt die Volksbank pur zufrieden auf ihr erstes Geschäftsjahr zurück. In einem hochdynamischen Umfeld aufgrund der Pandemie-Nachwehen sowie vor dem Hintergrund des russischen Einmarschs in die Ukraine verbucht das Institut ein erfreuliches Wachstum im Kundengeschäft und ein gutes Ergebnis nach Bewertung. Auf dieser Basis ist es der Volksbank pur möglich, ihre Eigenkapitalausstattung mit den erwirtschafteten Überschüssen weiter zu dotieren. Für das laufende Jahr rechnet die Bank ebenfalls mit einer positiven Geschäftsentwicklung.

Die aus der Fusion der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden mit der Volksbank Pforzheim und der VR Bank Enz plus im Jahr 2022 hervorgegangene Volksbank pur weist zum Jahresultimo eine Bilanzsumme von 11,8 Milliarden Euro auf. Dies entspricht in etwa dem Vorjahreswert aus der Summe der Einzelunternehmen. Wichtiger Gradmesser für den Erfolg ist die Entwicklung des Kundengeschäfts. Und hier zeigt sich ein erfreuliches Wachstum bei den Ausleihungen von 5,1 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro sowie ein Plus bei den Kundeneinlagen von 2,1 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro.

Die Volksbank pur wertet dies – insbesondere vor dem Hintergrund der Fusion – als einen Vertrauensvorschuss ihrer Mitglieder, Kundinnen und Kunden in die Beratungs- und Dienstleistungsqualität der über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn als Genossenschaftsbank sieht das Institut seine Kernaufgabe traditionell darin, die wirtschaftliche Entwicklung seiner gut 160.000 Mitglieder und rund 330.000 Kundinnen und Kunden zu fördern. Darin gründet letztlich auch die enge regionale Bindung an das Geschäftsgebiet, ganz im Sinne des Leistungsversprechens der Bank „persönlich und regional“.

Zinsentwicklung prägt
Geschäftsverlauf 2022

Während der Beginn des Jahres von einer guten Nachfrage insbesondere nach Baufinanzierungen gekennzeichnet war, zeigte sich im weiteren Verlauf eine merkliche Abkühlung. Die Ursachen lagen zum einen in – inflationsgetrieben – steigenden Zinsen aber auch in Engpassfaktoren wie der mangelnden Verfügbarkeit von Handwerkerleistungen oder steigenden Energiepreisen. Die Nachfrage nach Immobilien- oder Baufinanzierungen kam daher im Jahresverlauf nahezu zum Erliegen.

Der Zinsüberschuss 2022 liegt dank des erfreulichen Wachstums im Kreditgeschäft nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Zu beachten ist dabei, dass die laufenden Erträge aus Beteiligungen im Jahr 2021 von einer doppelten Dividende der DZ Bank getragen wurden, die der Volksbank pur als „Nachzahlung“ für die in der Hochzeit der Corona-Pandemie aus Vorsichtsgründen einbehaltene DZ Bank-Dividende des Jahres 2020 zugeflossen ist.

Der Provisionsüberschuss lag leicht über Vorjahresniveau. Insgesamt bewegen sich die Ergebnisse im Dienstleistungssegment der Bank auf einem sehr guten Niveau. Hierzu zählen etwa der Zahlungsverkehr, das Wertpapierdienstleistungsgeschäft oder auch die Vermittlung von Versicherungen oder Immobilien.

Die Verwaltungsaufwendungen – einschließlich einmaliger Aufwendungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung - haben sich im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Die Personalkosten sind aufgrund der rückläufigen Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenfalls gesunken. Der Sachaufwand liegt leicht über dem Vorjahr.

 

Das Ergebnis vor Bewertung ist ein bedeutender Leistungsindikator und zeigt für 2022 einen leichten Rückgang. Ursache ist der gegenüber 2021 gesunkene Zinsüberschuss. Dies ist jedoch vor dem Hintergrund der 2021 doppelt gezahlten DZ Bank-Dividende zu werten.

Für erkennbare und latente Risiken aus dem Kreditgeschäft wurden Wertberichtigungen und Rückstellungen in ausreichender Höhe gebildet. Insgesamt jedoch zeigt sich das Kreditportfolio der Volksbank pur auch in Zeiten der aktuellen Krisen als sehr stabil.

Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch Ansatz von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Auf Basis handelsrechtlich angepasster Berechnungsmethoden ergibt sich ein einmaliger Korrekturbedarf von 9,3 Millionen Euro. Aufgrund des deutlichen Zinsanstieges ergaben sich bei den Eigenanlagen Kursreduzierungen; überwiegend konnten Abschreibungen vermieden werden, in Höhe von 7,9 Millionen Euro sind sie im Bewertungsergebnis berücksichtigt. Ausfallgefährdete Wertpapiere, die im Zusammenhang mit den Auswirkungen des des Kriegs in der Ukraine stehen, hält die Bank nicht. In der Darstellung des Bewertungsergebnisses ist auch die Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB in Höhe von 4,25 Millionen Euro enthalten. Diese Dotierung stärkt das Eigenkapital weiter und verbessert die Risikotragfähigkeit der Bank.

Im Zuge der fusionsbedingten Harmonisierung in der Bilanzierung sowie der erneuten Aktivierung latenter Steuern ergibt sich unterm Strich ein positiver Steuerbetrag. Auch im Jahresabschluss 2021 kam dieser Effekt aufgrund der Fusion der Volksbank Karlsruhe mit der früheren Volksbank Baden-Baden Rastatt zum Tragen. Im Steuerausweis ist auch eine einmalige Grunderwerbsteuer enthalten, die durch die Übernahme von Immobilien aus der jüngsten Fusion zu entrichten war.

Unter Berücksichtigung der Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken (53,0 Millionen Euro), der Erhöhung der Vorsorgereserven (4,25 Millionen Euro) sowie der vorgesehenen Dotierung von Rücklagen (10,5 Millionen Euro) erzielt die Volksbank pur einen außerordentlich guten Thesaurierungsbetrag von insgesamt 67,8 Millionen Euro.

Der insgesamt zufriedenstellende Jahresabschluss spiegelt das intensive und erfolgreiche Kundengeschäft sowie eine solide Risikopolitik des Hauses wider. Die Vermögenslage der Bank ist geordnet. Sie zeichnet sich unverändert durch eine angemessene Eigenkapitalausstattung aus, da die aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowohl 2021 als auch im Geschäftsjahr 2022 deutlich übererfüllt wurden. Die Finanzlage und Liquiditätsausstattung entsprechen den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.

Der Jahresüberschuss der Volksbank pur beträgt 15 Millionen Euro. Auf dieser Basis schlägt der Vorstand der Vertreterversammlung am 23. Mai 2023 eine Dividende von 3,0 Prozent auf die Geschäftsanteile der Mitglieder vor.

Ausblick 2023
Der Krieg in der Ukraine, konjunkturelle Unsicherheiten sowie eine bisher kaum gekannte Inflation bilden weiterhin die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Volksbank pur. Dennoch rechnet die Bank – bei aller kaufmännischer Vorsicht – auch für 2023 mit einem moderaten Kreditwachstum und leicht steigenden Kundeneinlagen.

Das Ergebnis vor Bewertung wird auf dem Niveau von 2022 liegen. Aufgrund der guten Bonitäten der Kundenkredite sowie der Eigenanlagen geht das Institut aktuell von keinen wesentlichen Belastungen im Bewertungsergebnis aus. Damit wird die Volksbank pur auch im Geschäftsjahr 2023 in der Lage sein, ihre Kapitalausstattung weiter zu erhöhen.

Der gute wirtschaftliche Erfolg erlaubt es der Volksbank pur zudem, auch künftig ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden und sich gemäß ihrer genossenschaftlichen Tradition für die Region, die Menschen, die Wirtschaft und vor allem für die gemeinnützigen und sozialen Einrichtungen über das normale Maß hinaus zu engagieren.

BILANZ MIT GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Der vollständige Jahresabschluss 2022 und der Lagebericht werden vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung berichtet. Der Jahresabschluss und der Lagebericht in der gesetzlichen Form stehen für Mitglieder eine Woche vor dem Termin der Vertreterversammlung in den Geschäftsräumen der Bank zur Einsichtnahme zur Verfügung. Nachdem die Vertreterversammlung den Jahresabschluss 2022 genehmigt hat, wird er sowohl im Bundesanzeiger als auch auf der Homepage der Volksbank pur veröffentlicht. Die Offenlegung erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BEIRÄTE UND GREMIEN