BVR zum Weltspartag

Sinkende Sparquote durch gestiegene Preise

Das Bewusstsein fürs Sparen schärfen – das ist das Ziel des Weltspartages. Während der Corona-Pandemie hat die Sparquote den langjährigen Durchschnitt deutlich überschritten, Sparer haben sich ihren Sparzielen angenähert. Mit der Energiekrise und steigenden Preisen bahnt sich jedoch eine Trendwende an. Das ergab die aktuelle Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages am 28. Oktober 2022.

Energiekrise und steigende Verbraucherpreise dämpfen Sparquote deutlich

Die steigenden Verbraucherpreise und die Energiekrise haben deutliche Auswirkungen auf die Sparquote. Der aktuellen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge droht sie 2022 mit neun bis zehn Prozent zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt einstellig auszufallen – das wäre der niedrigste Wert seit 2014. Grund für die Trendwende beim Sparverhalten sind die Kostensteigerungen im Herbst und Winter 2022. 2021 lag die Sparquote durch den Konsumverzicht während der Corona-Pandemie noch bei 15,1 Prozent.

Monatliche Mehrbelastung bremst Bildung von Rücklagen, auch fürs Alter

Besonders herausfordernd werden Mehrbelastungen für Personen aus geringeren Einkommensgruppen mit weniger Sparfähigkeit und niedrigeren Rücklagen. So wirkt sich die Krise auch auf die Bildung von Vorsorgevermögen, unter anderem auf die private Altersvorsorge aus. Umso mehr Bedeutung misst der BVR der geförderten privaten Altersvorsorge bei. Durch eine Weiterentwicklung des bestehenden Fördersystems solle die Politik die private Altersvorsorge für Sparer attraktiver machen, so der BVR.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Zuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2022