Geschichten aus der Region

 

 

 

 

 

 

 

 

Die junge Generation hat den Ruf, am liebsten Geld auszugeben und nicht an die Zukunft zu denken. Außerdem sei sie bequem und verwöhnt. Stimmt das? Aus unserer Perspektive: Nein. Deswegen wollen wir eine Geschichte aus der Region erzählen, die ein anderes Licht auf die junge Generation wirft. Die Geschichte von Sarah Scheffel aus Ötisheim, die wir als talentiertes Kindermodel kennengelernt, als Mitglied überzeugen und als Jugendbeirätin gewinnen konnten. Unsere Geschichte fängt – wie soll es anders sein – in der Volksbank an.

Im Jahre 2017 suchte die Volksbank pur junge Markenbotschafter für eine Kampagne. „Das war schon kurios damals. Ich gehe sonst nie mit meiner Mama zur Volksbank. Im Sommer bin ich dann durch Zufall einmal mit und ich entdeckte dort ein Prospekt mit dem Titel „Werde unser Gesicht!“. Mir war klar, da wollte ich mitmachen!“, erzählt Sarah vom Startschuss ihrer Beziehung mit der Volksbank pur. Die Herausforderung: Die Altersteilnehmergrenze lag bei 12 Jahren aufwärts. Ein Argument, dacht sich Sarah, aber kein Hindernis. Sie nervte ihre Mutter noch aus der Ferienfreizeit, sie anzumelden. Sarah: „Handys waren verboten. Dafür gab es ein altes Münztelefon, das man dafür nutzen sollte, um kurz Zuhause anzurufen. Ich nutzte diese Chance jeden Tag und investierte mein Taschengeld, um meine Mama dazu zu bringen, mich trotz der Altersbeschränkungen anzumelden.“ Dieser Mix aus fokussierter Investition und Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Sarah wurde eines von fünf Models für die GrowUp-Konto-Kampagne.


Modeljob als Start Ihre Augen leuchten heute noch, als sie sich erinnert: „Das Fotoshooting war ein Highlight! Mit Elf hatte ich das große Ziel, Supermodel zu werden. Und jetzt stand da ein echter Fotograf, große Kameras, Scheinwerfer und eine Stylistin.“ Die Motive der Kampagne übertrafen die Erwartung. Die Fotos wurden bis zum letzten Jahr als Werbemotiv in den Schulkalendern in der Region verwendet. Dabei wäre es normalerweise geblieben. Aber unsere Geschichte läuft etwas anders. Mit ihrer ehrgeizigen und fröhlichen Art gibt Sarah der Volksbank pur bis heute neue Impulse. Aber schön der Reihe nach.

BOGY Praktikum* als Orientierung

Sarahs Leben und die Volksbank pur blieben verbunden. Mit 16 Jahren stand für Sarah das BOGY Praktikum an. Aus alter Verbundenheit rief Sarah bei der Volksbank pur an und erkundigte sich, ob sie dort ihr Praktikum absolvieren kann. Durfte sie und zwar im Bereich Kommunikation und Marketing. „Ich wurde super aufgenommen und auch voll mit eingespannt: Für ein internes Kalender-Projekt half ich beim Design. Zudem konnte ich an der Erstellung von Insta-Stories für den Instagram Kanal der Volksbank pur mitwirken. Das empfand ich als sehr wertschätzend, da man einerseits auf mein Können vertraute und mich auch machen ließ“, fasst Sarah ihre Eindrücke vom BOGY Praktikum zusammen. Und noch etwas blieb bei ihr hängen: „Die Kaffeepausen waren super, der Kaffee schmeckte. Der Wachmacher war auch wirklich nötigt.

Bis dahin hatte ich nur bis mittags Schule, im BOGY begann der Tag ebenso früh, ging aber auch bis 16 Uhr.“ Gewöhnungsbedürftig.

Wirtschaft als Ziel

Hat die Nähe zur Volksbank ihr Einstellung zu Geld beeinflusst? Offensichtlich. „Ich gehe auf die Johann- Christoph-Blumhardt Schule. Das ist ein Wirtschaftsgymnasium hier in der Region, das stark von der Betriebswirtschafts- (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) geprägt ist. Das bedeutet, dass ich neben den Klassikern Mathe, Deutsch und Englisch auch 6 Stunden pro Woche habe, die sich um BWL- & VWL-Themen drehen“, beschreibt Sarah ihre Schule.“ Hinzu kommt ein Fach namens „Global Studies“, das Themen der Gemeinschaftskunde und Geographie vereint und das komplett auf Englisch! „Ich will später einen Job in der Wirtschaft haben. Dafür will ich am liebsten International Business oder Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Das reizt mich inhaltlich und eröffnet die Chance, auch mal ins Ausland zu kommen“, so die 18jährige über ihre Zukunftspläne. Doch auch die Heimat hat eine Chance, wie Sarah erzählt: „Am Studien-Infotag sollten wir eine Uni aus der Region wählen. Für meine beste Freundin und mich ging es nach Stuttgart zur Dualen Hochschule und ehrlich gesagt, hat es uns dort gut gefallen!“

 

* BOGY steht für die Berufsorientierung am Gymnasium

„CEOs an die Schulen“ ist mein nächster Impuls für den Jugendbeirat. Mehr Führungskräfte von der Volksbank und anderen Unternehmen aus der Region sollen in die Schule kommen. In deren Welt haben wir Null Einblick, aber um so mehr zu erfahren.“

Sarah Scheffel


Vom Planspiel zur Berufswunsch

Aktien und andere Anlagemöglichkeiten sollen für Sarah nicht erst im Studium ein Thema werden, sondern bereits jetzt. Den Stein ins Rollen gebracht hat ihr Wirtschaftslehrer, wie Sarah berichtet: „Der erzählte uns immer, dass er in Aktien investiert. Da haben wir als Klasse nachgehakt, welche Aktien das denn sind. Daraus entstand ein interessantes Gespräch und unser Lehrer hatte eine coole Idee!“ Er meldete die Klasse bei einem Planspiel Börse an und schuf damit ein spannendes und zugleich realistisches Experiment. Den Start hat Sarah jedoch nicht in guter Erinnerung: „Mit unserem Startkapital agierten wir im ersten Jahr total planlos, investierten in Aktien und Marken, die wir kannten. Und dann setzten wir auf wenige Aktien. Wie im Casino: Alles auf Rot und jetzt hoffen!“ Die Aktiengewinne blieben aus und das Grübeln setzte bei Sarah und ihrer Klasse ein. Im zweiten Jahr lief es besser. Sarah: „Da konnte ich 5.000 Euro Zugewinne erwirtschaften. Da war ich richtig stolz drauf. Mein Geheimnis: Breit investieren!“ Oder wie die Experten sagen: Diversifikation des Aktienportfolios. Sarahs nächstes Ziel: Zukünftig auch im echten Leben Erspartes investieren, wenn es das Sparkonto zulässt. Dafür sollen Geldgeschenke zu den Feiertagen und Geburtstagen anteilig angelegt werden.

Verantwortung für die Region übernehmen

Doch Sarah geht es nicht nur um die Gewinnmaximierung. Neben ihrem Engagement in der rhythmischen Sportgymnastik trägt sie als Mitglied im Volksbank pur Jugendbeirat seit knapp  

über einem Jahr aktiv zum Austausch zwischen Bank und der Gemeinschaft bei. Beim letzten Treffen ging es beispielsweise darum, wie die Volksbank besser in den Dialog mit jungen Menschen aus der Region treten kann. „Das war eine gute Veranstaltung und unsere Meinungen waren echt gefragt. Wir haben über eine Kooperation mit dem Happiness Festival diskutiert. Ich hoffe, dass diese Idee umgesetzt wird. Dann bekämen Volksbank pur Mitglieder Rabatte beim Eintritt“, so Sarah. Eine weitere Idee, die sie auch im Rahmen ihrer Gremiumsarbeit im Jugendbeirat der Volksbank pur einbringen will: „CEOs an die Schulen“. „Ich würde mir wünschen, dass mehr Führungskräfte von der Volksbank und anderen großen Unternehmen aus der Region in die Schule kommen und offen für Fragen sind. In deren Welt haben wir Null Einblick, aber da gibt es mit Sicherheit viel zu erfahren“, erklärt das junge Gremiumsmitglied. Die Teilhabe am Jugendbeirat ist Sarah wichtig, weil sie die Region als Heimat wirklich spürt: "Die Verbundenheit zu Familie und Freunden ist hier besonders, daher engagiere ich mich. Aber zugegeben: Ich musste auch erstmal googeln, was ein Jugendbeirat sein soll.“

Damit endet unsere Geschichte. Vorerst, denn Sarah ist ja noch jung. Doch sie hat einen Vorschlag, wie die Zukunft aussehen könnte: „Wer weiß, vielleicht gibt’s in sechs Jahren wieder ein Fotoshooting bei der Volksbank pur und der erfolgreichen Investment-Expertin Sarah Scheffel“, lacht die junge Frau. Die junge Generation hat den Ruf, am liebsten Geld auszugeben und nicht an die Zukunft denken. Außerdem sei sie bequem und verwöhnt. Stimmt das? Lieber Leser, beantworten Sie diese Frage am besten selbst.